Als Zuschauer bei unserer ersten Aufführung „Reise um die Welt!“ wurde die Dipl.-Sozialarbeiterin, Autorin und Regisseurin Bärbel Reimer auf die Ballettschule Colette van Saarloos aufmerksam. Aus einem zunächst flüchtigen Kontakt wurde später die Idee geboren, das Kursangebot der Schule in künstlerischer Hinsicht zu erweitern. Im März 2004, nach einem mehrstündigen erfolgreichen „Schnupperkurs“ im Januar 2004, startet der Theaterkurs.
Bärbel Reimer blickt auf einen weit gefächerten Erfahrungsschatz in ihrer beruflichen Laufbahn zurück: Sei es als Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainerin oder als Leiterin von Kinder- und Jugendkulturprojekten (Förderpreis des Jugendkulturpreises NRW 1994, 2. Platz des Jugendkulturpreises NRW 2004), als Moderatorin oder als Regisseurin von besonderen Ensembles (altersgemischt, inklusiv,…).
Bärbel Reimer wendet ihr eigenes, über Jahre entwickeltes Konzept an, das eine lange Phase des Rollenstudiums an sich und des Recherchierens bezüglich der einzelnen Themen beinhaltet sowie die Auseinandersetzung mit den Persönlichkeiten der DarstellerInnen. Dieses Konzept, das über einen reinen „Schauspielunterricht“ hinaus geht und das Ensemble partizipatorisch in alle Belange, gerade auch in die Entwicklung der Handlung und Ausdrucksformen mit einbezieht, wurde mittlerweile in Fach– und Abschlussarbeiten (z. B. der Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät) diskutiert und mit dem Theaterspiel nach Augusto Boal (Theater der Befreiung) verglichen.
Als Kabarettistin (29 Jahren beim Kabarett „Schnabeltasse“) mit kleinen Fernsehrollen, als Leiterin des Neusser Mädchen-Arbeitskreises und nicht zuletzt als „Managerin eines vierköpfigen Familienunternehmens“ hat sie das beste Handwerkszeug für unseren Theaterunterricht, denn dass aus der Kindergruppe „MENSCHEN (`S) KINDER“ das Jugendensemble „Wir wollen doch nur spielen“ in fast gleicher Besetzung wurde, spricht für sich.
